Kommunikation und Kooperation reibungslos und effizient zu gestalten, das ist wohl eine der herausforderndsten Aufgaben in Unternehmen überhaupt. Zusätzlich hat die Digitalisierung mit remote work, steigender Vernetztheit und Dezentralisierung den Schwierigkeitsgrad in Kommunikation und Kooperation weiter gesteigert.
Gleichzeitig gibt uns die Digitalisierung aber auch eine große Vielfalt an neuen Collaboration Tools in die Hand, mit der sich Zusammenarbeit zeit- und ortsabhängig, kreativ, effizient und nachhaltig gestalten lässt. Zwar können Tools hilfreich sein, um unsere Probleme in Kommunikation und Zusammenarbeit aber nachhaltig zu lösen, braucht es mehr. Was?
Im Zentrum sollte eine Führung stehen, die klar Verantwortung dafür übernimmt, den passenden Rahmen für eine effiziente Kommunikation zu schaffen und diesen auch laufend anzupassen und weiterzuentwickeln. Die Führung hat dabei vier Gestaltungselemente in der Hand:
Die Struktur: Um eine passende Kommunikationsstruktur zu gestalten, ist zunächst eine Analyse der Bedarfe unter Einbindung der Betroffenen notwendig. Auf Basis der Analyseergebnisse kann gezielt eine für die betrieblichen Bedarfe passende Kommunikationsstruktur mit klaren Verantwortlichkeiten und festgelegten Abläufen erarbeitet werden. Und neben etablierten Kommunikationsformen entsteht die passende, maßgeschneiderte Struktur auch unter Einbeziehung neuer, moderner digitaler Collaboration Tools.
Das Tool: Es muss nicht immer (nur) ein neues Tool sein. In manchen Fällen lohnt sich vielleicht auch schon das Erkennen der vielfältigen Potenziale von bereits zur Verfügung stehenden Tools. Beispielsweise können Videokonferenz-Systeme weit mehr als nur mit Bildern telefonieren, sowohl der Einsatz von Whiteboards zur Protokollierung, Meeting-Moderation über Templates oder Dokumentenmanagement zum Wissensmanagement im Team ist möglich.
Die Kompetenzen: Selbstverständlich sind auch die Kompetenzen der einzelnen Personen für das Gelingen einer effizienten Kollaboration ausschlaggebend. Um digital skills auszubauen, braucht es aber mehr als nur die Schulung in den jeweiligen Collaboration-Tools. Auch die sogenannten Meta-Kompetenzen, wie etwa Weiterentwicklungsbereitschaft oder Daten- und Informationsmanagement gehören bei Entwicklungsmaßnahmen einbezogen. Dazu gehört beispielsweise, neuen Tools gegenüber aufgeschlossen zu sein und damit experimentieren zu wollen bzw. mit einer Menge an Daten gut umzugehen, Informationen richtig zu bewerten bzw. zu priorisieren sowie Informationsflüsse effizient zu gestalten.
Die Kultur: Einerseits braucht es eine förderliche Kultur, damit die Implementierung neuer Kollaborationsstrukturen und Tools auch gelingt. Andererseits können neue Strukturen und Tools auch eingesetzt werden, um einen Kulturwandel anzuregen bzw. diesen voranzutreiben, z.B. indem sie mehr Selbständigkeit oder Eigeninitiative einfordern oder indem Feedback-Schleifen und steigende Transparenz auch eine fehlertolerante Kultur begünstigen.