Das vor über 50 Jahren gegründete, privat geführte Pflegeheim in Wien beschäftigt über 200 Mitarbeitende.
Das Recruiting von Pflegefachkräften gestaltete sich schon vor der Pandemie als sehr herausfordernd. Seither hat sich die Situation aber noch weiter verschärft. Einerseits sind durch die demografische Entwicklung weniger Bewerbende am Arbeitsmarkt verfügbar. Andererseits hat sich die Pandemie negativ auf das Image des Pflegeberufes ausgewirkt. Auch ist die Bereitschaft der Pflegekräfte in eine andere Branche zu wechseln gestiegen.
Im Rahmen der AMS-Impulsberatung wurde an folgenden zentralen Fragestellungen gearbeitet:
Zur Erhebung von authentischen Employer Branding Argumenten wurden Mitarbeitende befragt, was das Pflegeheim für sie als Arbeitgeber*in attraktiv macht. Um Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren, wurden dabei ebenso die täglichen Herausforderungen abgefragt und Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet.
Durch das Sichtbarmachen der Attraktivitätsargumente und durch die Maßnahmen zur Verbesserung des Angebots als Arbeitgeber*in konnte auch die Employee Retention gesteigert werden.
Um auch für mehr und passende Bewerbende zu sorgen, wurden neue Recruiting Kanäle erarbeitet.
Die entwickelte Employer Brand ist nicht nur authentisch, sondern hebt sich durch eine zusätzlich durchgeführte Analyse der Konkurrenz am Arbeitsmarkt auch von dieser ab und ist damit auch einzigartig
Uns selbst war gar nicht bewusst, was die Mitarbeitenden an uns als Arbeitgeber*in alles schätzen. Durch den Blick von außen und den Abgleich mit anderen Pflegheimen ist unsere Positionierung am Arbeitsmarkt erst richtig klar geworden.
Wir wissen nun auch, wo es noch Potenzial zur Steigerung unserer Attraktivität als Arbeitgeber*in gibt. Durch die Befragung unserer Mitarbeitenden und die interne Kommunikation im Rahmen der Beratung konnten wir auch die Bindung unseres bestehenden Personals steigern.
Entscheidend war zunächst die interdisziplinäre Zusammensetzung des Projektteams. Dieses bestand aus Geschäftsführung, Personalleitung, Pflegedirektion und Marketing. Damit wurde das Erarbeitete auch von der Führungsebene mitgetragen. Die Befragung zur Erhebung der Attraktivitäts-Argumente wurde sehr gut intern angekündigt. Somit gab es keine Widerstände und viele Schätze kamen ans Tageslicht.
Der Betrieb war auch daran interessiert, zu erheben, was noch nicht so optimal läuft. So kann auch noch weiter an der Arbeitgeber*innen Attraktivität gearbeitet werden.