Führungskräfte üben durch Einsatzplanung und Arbeitsplatzgestaltung einen direkten Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit ihrer Mitarbeiter*innen aus. Gerade in Betrieben mit langjährigen Mitarbeiter*innen und einem hohen Durchschnittsalter der Belegschaft ist daher die alter(n)s- und altersgerechte Gestaltung des Arbeitsplatzes eine wichtige Führungsaufgabe.
Ein Instrument, das die Führung bei dieser Aufgabe unterstützt, ist das Arbeitsplatzkataster.1
Durch das Arbeitsplatzkataster werden alterskritische Belastungsfaktoren identifiziert und ein Belastungsprofil für Tätigkeiten bzw. Arbeitsplätze erstellt. Dieses Belastungsprofil zeigt Handlungsbedarf auf und unterstützt Führungskräfte bei der altersgerechten Einsatzplanung und Arbeitsgestaltung.
Im ersten Schritt werden Arbeitsplätze ausgewählt und die Tätigkeiten bzw. Abläufe analysiert. Im nächsten Schritt werden zu den Tätigkeiten alterskritische Belastungen, sowohl körperliche, psychische als auch der Arbeitsumgebung bzw. Rahmenbedingungen, erhoben. Die Belastungen werden nach einem Ampelsystem bewertet. In diese Bewertung fließen sowohl subjektive Beurteilungen von Betroffenen als auch arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse ein.
Auf Basis der Ergebnisse des Katasters lassen sich Belastungen reduzieren. Einerseits direkt durch Maßnahmen zur Belastungsreduktion, wie z.B. durch ergonomische Maßnahmen. Andererseits können Belastungen besser aufgeteilt werden, zB. durch Arbeitsplatzwechsel (Belastungswechsel). Darüber hinaus können Arbeitsplatztypen definiert werden, die altersspezifische Entwicklungsmöglichkeiten bieten (Umstieg-, Verweilarbeitsplätze,).