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EXPAK AT-SI2014

Österreichisch-Slowenische ExpertInnenakademie (EXPAK AT.SI)

Die EXPAK AT.SI war ein Programm zur Förderung von grenzüberschreitenden Kooperationen im Bereich der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik.

Sie wurde im Rahmen des Programms zur grenzüberschreitenden zusammenarbeit Slowenien-Österreich 2007-2013 durch EFRE – den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung – gefördert und vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Kosumentenschutz kofinanziert.

 

 

 

Projektziele

 

  • Vernetzung von arbeitsmarktpolitischen Akteur*innen aus der Grenzregion Kärntens, der Steiermark und Sloweniens und Aufbau eines nachhaltigen arbeitmarktpolitischen Kooperationssystems
  • Beseitigung der bestehenden Ungleichgewichte auf den regionalen Arbeitsmärkten im österreichisch-slowenischen Grenzraum
  • Erhöhung der Standortqualität und der Konkurrenzfähigkeit der Grenzregion durch Abbau von Arbeitslosigkeit und Erhöhung der Beschäftigungschancen
  • Konzeption und Umsetzung von grenzüberschreitenden Pilotprojekten

 

 

 

Projektumsetzung

 

Zur Zielerreichung wurden fünf operative Arbeitspakete (AP) geschnürt, die innerhalb des Projektzeitraumes umgesetzt und evaluiert wurden.

 

  • AP1: Erfolgsparameter für die Planung und den Einsatz von Integrationsmaßnahmen
  • AP2: Fachkräftemangel versus Fachkräfteüberschuss
  • AP3: Zusammenarbeit mit Unternehmen seitens der Arbeitsmarktverwaltung
  • AP4: Übergang zwischen Schule und Beruf
  • AP5: Gemeinsame Bewältigung der Öffnung der Arbeitsmärkte

 

 

 

Leistungen der bab Unternehmensberatung GmbH

 

Übergang zwischen Schule und Beruf (AP4)

Wir waren hauptverantwortlich für die Erreichung der zentralen Zielsetzung des Arbeitspakets:

 

  • Verbesserung der Qualität der Berufsorientierung durch Optimierung der Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen Schule, Arbeitsmarktverwaltungen, Sozialpartnerorganisationen und einschlägigen Einrichtungen
  • Schaffung der Voraussetzungen für systematische Abstimmungen, Vernetzungen und Informationstransfer zwischen allen beteiligten Akteur*innen auf beiden Seiten der Grenze
  • Erarbeitung und Implementierung von gemeinsamen Umsetzungsschritten

 

In sechs Plattformtreffen und einer Konferenz wurde gemeinsam an diesen Zielen gearbeitet.

Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die daraus resultierenden Maßnahmen erfolgte insbesondere eine verbesserte Beratung und Unterstützung im Berufswahlprozess für Jugendliche im Alter von 14 Jahren.

 

Fachkräftebedarf versus Fachkräfteüberschuss (AP2)

Gemeinsam mit unserem slowenischen Partner, dem AMS und dem ZAVOD wurden Beratungskonzepte entwickelt, die wir in insgesamt zehn Unternehmen in Kärnten und der Steiermark erprobten.

 

Gemeinsame Bewältigung  der Öffnung der Arbeitsmärkte (AP5)

In zwei Entwicklungsworkshops ging es einerseits um die unterschiedliche Betroffenheit der arbeitsmarktpolitisch relevanten Institutionen und andererseits um die Erarbeitung von Handlungsstrategien zur Steuerung und Bewältigung der Konsequenzen durch die Öffnung.

 

 

 

Ergebnisse & Erfolge

 

Im Arbeitspaket „Fachkräftebedarf versus Fachkräfteüberschuss“ konnten die Berufsbeschreibungen auf Basis ISCO und NACE zwischen Österreich und Slowenien abgeglichen werden und daraus resultierend 15 defizitäre Berufe in Kärnten und der Steiermark sowie 15 suffiziente Berufe in den slowenischen Regionen Maribor, Kranj und Velenje definiert und grenzüberschreitend beschrieben werden.

Im Rahmen der Entwicklung und der Erprobung von Beratungskonzepten ergab sich ein „Leitfaden für Betriebssuchende“, der nicht nur den Fachkräftemangel und/oder Fachräfteüberschuss aufzeigt, sondern bereits erste Lösungsansätze zur Bewältigung dieser Herausforderungen beinhaltet.

 

Am „Übergang zwischen Schule und Beruf“ erfolgte ein intensiver Wissensaustausch über die jeweiligen Schul-, Ausbildungs- sowie Berufsorientierungs- und Informationssysteme.

Dabei wurden neue Erkenntnisse gewonnen, die unter anderem als Anregung für die nationalen Systeme und die Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen am Übergang Schule-Beruf dienen.

 

Der Recherchebericht Sammlung von Beispielen zur besseren Integration der Berufsorientierung und Berufsinformation im schulischen Unterricht für die Grenzregion Slowenien – Östererich bietet inhaltliche Inputs, vor allem in Form von nationalen und internationalen Good-Practice-Beispielen aus Österreich, Deutschland, Finnland, Dänemark und UK, welche vielfältige Ideen für Ansätze liefern, Berufsorientierung an den Schulen stärker zu verankern.

 

Zusätzlich wurde das „Projekt Palfinger“ unterstützt – interessierte slowenische Jugendliche bzw. SchülerInnen sollten nach Beendigung ihrer Schulpflicht im slowenischen Unternehmen Palfinger zu Metall-/Stahlbautechniker*innen ausgebildet werden.

 

Im Arbeitspaket 5 „Gemeinsame Bewältigung der Öffnung der Arbeitsmärkte“ wurden insgesamt 40 Interviews mit Expert*innen aus Österreich und Slowenien zur Öffnung der Arbeitsmärkte geführt, die Ergebnisse verdichtet, Empfehlungen abgeleitet und in kleinregionalen Arbeitsgruppen bearbeitet. Damit wurde die grenzüberschreitende Kooperation in der EXPAK AT.SI auch auf regionaler Ebene umgesetzt und ein Resultat daraus ist etwa, dass offene Stellen kontinuierlich in die benachbarten Regionen in Slowenien versendet werden. 

 

Besuchen Sie auch die Website der EXPAK AT.SI unter

http://www.expak.at

 

 

 

Auftraggeber

EFRE – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Kosumentenschutz

 

Laufzeit

Februar 2010 – Dezember 2014