Eine Wiener Bildungs- und Beratungseinrichtung beschäftigt um die 60 Mitarbeiter*innen. Aufgrund von Überlastung und aktuell schwereren Erkrankungen möchte der Betrieb etwas zur Verbesserung der Arbeitsfähigkeit seiner Mitarbeitenden beitragen.
Wir von bab haben eine Belastungs- und Risikoanalyse durchgeführt, die zeigt, dass einst praktikable Organisations- und Kommunikationsstrukturen dem raschen Wachstum des Unternehmens nicht mehr standhalten und zu Stress im Arbeitsalltag führen.
„Einerseits wurden präventive Maßnahmen im Bereich der Kommunikationsstruktur, des Informationsflusses und des Weiterbildungsmanagements geplant, die die Arbeitsfähigkeit aller stärken“, erklärt die bab-Beraterin Christa Fasch. „Darüber hinaus wurde ein Betriebliches (Wieder-) Eingliederungsmanagement (BEM) entwickelt, um auch bereits erkrankte Mitarbeitende nachhaltig in den Arbeitsprozess zurück zu führen. Auch eine erste Eingliederung wurde noch im Rahmen von fit2work durchgeführt.“
Einer Mitarbeiterin, die zuletzt wiederholt lange Krankenstände hatte, wurde Rückkehrunterstützung mittels des Wiedereingliederungsteilzeit-Modells angeboten: Ihre Arbeitszeit wurde für einige Monate bei begrenztem Einkommensverlust und ohne finanziellen Nachteil für das Unternehmen reduziert und ihr Aufgabengebiet vorläufig an ihr aktuelles Leistungsvermögen angepasst. Dies ermöglichte es, ihrem Genesungsprozess die erforderliche Zeit zu geben und dennoch im Betrieb integriert zu bleiben.
Die Maßnahmen haben uns wirklich etwas gebracht! Gut ist vor allem, dass das „Betriebliche Eingliederungsmanagement“ sofort umsetzbar ist.
In Workshops mit der fit2work-Steuergruppe – bestehend aus Führungskräften der ersten und zweiten Ebene, Betriebsrat und Sicherheitsvertrauensperson – haben wir von der bab gezielt Maßnahmen zur Reduktion der Hauptbelastungen im betrieblichen Alltag erarbeitet.
Nach der Konzeption und Vorbereitung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements wurden zwei Mitarbeitende zu betriebsinternen „Eingliederungsbeauftragten“ ausgebildet. Sie können nun ihr Wissen über außerbetriebliche Förder- und Unterstützungsangebote der fit2work-Partner bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen an Kolleg*innen und Führung weitergeben und rasch Kontakte zu den entsprechenden Anlaufstellen herstellen. Die Eingliederungsbeauftragten wurden von uns bei speziellen Fragen zu aktuellen und künftigen Rückkehrfällen beraten, die Belegschaft unter anderem über den Service-Charakter und die Freiwilligkeit der Inanspruchnahme des BEM informiert. Wesentlich für den Erfolg waren dabei auch die Vernetzung mit der fit2work-Personenberatung und Gespräche zwischen Mitarbeitenden, Eingliederungsbeauftragten und Geschäftsführung.