In vielen Unternehmensbranchen gibt es einen verstärkten Bedarf an Fachkräften und qualifizierten Nachwuchsführungskräften. Vielen Unternehmer*innen ist nicht bewusst oder bekannt, welche offenen und verdeckten Potenziale bei ihren Mitarbeiterinnen vorhanden sind. Oft werden Qualifizierungen nicht zielgerichtet besucht und evaluiert, und bringen daher nicht immer den gewünschten Effekt zur Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen. Auch Personen, die neu ins Unternehmen kommen, bringen mitunter nicht die erforderlichen Qualifikationen mit. Das Projekt wurde in der Steiermark und in Niederösterreich umgesetzt.
Ausgehend von einem deklarierten Fachkräftemangel in den Bereichen Technologie (Produktion), Handel und Tourismus (Wellness) in der Steiermark und in Niederösterreich verfolgte dieses Pilotprojekt zur Behebung des Fachkräftemangels zwei Hauptziele:
Im Rahmen einer ganzheitlichen Zugangsweise wurde mit Unternehmen, ausgewählten Frauen in diesen Unternehmen sowie mit Bildungseinrichtungen eng zusammen gearbeitet. Es wurden Unterstützungs- und Vernetzungsstrukturen aufgebaut, die den Lern-, Aus- und Weiterbildungsprozess aktiv und konstruktiv förderten. Um den Wissenstransfer zwischen allen Beteiligten sicher zu stellen wurde in beiden Bundesländern sogenannte Beiräte installiert, die sich aus Vertreter*innen der Sozialpartner*innen, der TEP (Territorialen Beschäftigungspakte), der Länder sowie weiterer relevanter Akteur*innen zusammen setzten.
Ein weiterer wichtiger Beitrag war die begleitende Sensibilisierung für Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Für die wirkungsvolle und nachhaltige Implementierung von Chancengleichheit wurden laufend Trainings und Seminare angeboten. Der Aufbau in sechs verschiedenen Projektphasen gewährleistete zusätzlich einen guten Ablauf und Überblick für alle Beteiligten.
Das Arbeitsprogramm umfasste folgende Schwerpunkte:
Es konnten 7 Partnerunternehmen in der Steiermark und in Niederösterreich gewonnen werden. In Zusammenarbeit mit den Unternehmen wurden zahlreiche neue Maßnahmen entwickelt und eingeführt (u.a. Bestellung von Vertrauenspersonen und/ oder Frauenbeauftragten, Entwicklung von Karenzpackages, …) die eine Erhöhung der Arbeitszufriedenheit bzw. die Karriereförderung von Frauen nach sich zog.
Zur Sicherstellung der Projektergebnisse aus den Unternehmen wurde weiters ein Leitfaden erstellt, der im Rahmen einer Bundesländertour Teilnehmenden aus unterschiedlichen Organisationen, Institutionen und öffentlichen Einrichtungen aus den restlichen sieben Bundesländern vorgestellt wurde. Der Leitfaden kann angefordert werden.
Auftraggeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
Laufzeit
2003 – 2004