Die Beratung erfolgte in einer Filiale mit rund 25 Mitarbeiter*innen, eine selbstständige Ausdehnung auf das Filialnetz wurde von Beginn an mitgedacht. Die Frage wie und womit es gelingt, die Zusammenarbeit zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter*innen im Sinne der gemeinsamen Zielerreichung zu verbessern, war das Anliegen des Betriebs. Wir von bab haben mit dem Betrieb das Mitarbeiter*innengespräch als passendes Instrument identifiziert und gemeinsam an die Erfordernisse des Betriebs angepasst. Die Vision war, dass das Gespräch zukünftig nicht nur die Leistungsbereitschaft und den Einsatz – sondern auch die Mitbestimmung und eine Kultur des Miteinanders – fördert.
„Die Neuausrichtung des Mitarbeiter*innengesprächs und Implementierung als nachhaltiges Personalentwicklungs-Instrument ist gelungen, das zeigen die Rückmeldungen. Die Mitarbeiter*innen sehen sich wertgeschätzt und in ihren Anliegen und Wünschen ernst genommen. Durch den nunmehr weitaus persönlicheren Zugang zu den Mitarbeiter*innen erlebt die Führungskraft eine Stärkung des wechselseitigen Vertrauens und des Miteinanders,“ so das Resümee von Waltraud Pratter (Beraterin).
„Mein Highlight war die Erkenntnis, dass wir durch die Adaptierung unserer Mitarbeiter*innengespräche und die Neugestaltung unserer internen Nachwuchsführungskräftesuche einen Meilenstein gelegt haben, der nicht nur die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter*innen mit uns als Arbeitgeber erhöht, sondern auch dem drohenden Wissensverlust beim Ausscheiden der „Traditionalist*innen und Babyboomer“ – Generationen aus dem Unternehmen entgegenwirkt,“ so das Fazit der Österreich-Leitung.
Nach der quantitativen und qualitativen Analyse zeigte sich, dass das Mitarbeiter*innengespräch als eher einseitiges Beurteilungs- und Bewertungsgespräch wahrgenommen wurde. Durch die gemeinsame Auseinandersetzung wurde das Gespräch als Führungs- und Entwicklungsinstrument neu ausgerichtet.
Spannend war, dass von vornherein klar war, dass nicht nur das zweistündige Gespräch zwischen Mitarbeiter*innen und Führungskräften bearbeitet wird, sondern dass das Mitarbeiter*innengespräch als Prozess verstanden wurde. Es wurde eine konkrete Struktur und ein klarer Rahmen für die Gesprächsführung festgelegt.
Für die konkrete Umsetzung ist ein Handbuch entstanden, dass alle Beteiligten mit Gesprächsleitfäden und Vorbereitungsunterlagen, bestmöglich unterstützt. Ein besonderer Mehrwert war, dass Fragestellungen und Bilder für die zukünftige sowie lebensphasenorientierte Entwicklung der Mitarbeiter*innen in den Gesprächsleitfaden aufgenommen wurden und als Gesprächshaltung Wertschätzung und Vertrauen definiert wurden. Vor der Durchführung wurden die Mitarbeiter*innen an Bord geholt und so die Gespräche optimal eingeleitet.