Gelingt erfolgreiche Zusammenarbeit in Netzwerken durch Zufall, handelt es sich um ein seltenes Kunststück oder steckt dahinter ein erlernbares Handwerk? Wir von bab sind überzeugt, dass Letzteres der Fall ist. Denn wir haben die Erfahrung gemacht, dass Netzwerke dann funktionieren, wenn einige zentrale Elemente zusammenspielen. In der Reihe „7 Erfolgsfaktoren für Netzwerke“ verraten wir Ihnen, worauf es unserer Erfahrung nach ankommt und worauf Sie achten können.
Bevor wir in den ersten Erfolgsfaktor eintauchen, möchten wir Ihnen eine Prise Kontext mitgeben: Die Erfolgsfaktoren entspringen nicht unserer Fantasie, sondern wir haben diese in der Praxis entwickelt, gesammelt und verfeinert. Hauptquelle unserer langjährigen Erfahrung rund um Firmenkooperationen ist ein Programm, bei dem sich alles um Netzwerke dreht. Der klingende Name des Programmes lautet: Impuls-Qualifizierungsverbundberatung Niederösterreich oder kurz IQV NÖ. Die Idee: Betriebe schließen sich mit dem Ziel einer professionellen Personalentwicklung zu Aus- und Weiterbildungsnetzwerken (= Verbünden) zusammen. So viel in aller Kürze. Wer mehr Details zur IQV NÖ nachlesen möchte, kann das hier tun.
Als bab Unternehmensberatung setzen wir dieses AMS NÖ geförderte Programm seit über 20 Jahren um. Da kommt dann doch einiges an Erfahrung zu Kooperation in Netzwerken zusammen. Und die möchten wir mit Ihnen teilen.
Zuerst das Offensichtliche: Die Startphase ist entscheidend für den weiteren Erfolg des Netzwerkes. Zugleich ist das ungeschlüpfte Netzwerk noch zerbrechlich. Ein überhastetes Agieren, fehlende Klarheit über den Rahmen und ein zu kleines Netzwerk könnten Ursache für ein frühes Scheitern sein. Die richtige Starthilfe ist also gefragt. Was meinen wir damit konkret?
Aus der Verbundberatung wissen wir: Es braucht seine Zeit, manchmal auch länger als erwartet, bis ein Netzwerk bereit zum Schlüpfen ist. Ideen können überworfen oder neu gedacht werden und auch die Konstellation der Netzwerkpartner*innen ist anfangs fragil. Netzwerke fallen eben nicht vom Himmel, sondern wir brüten sie aus. Dafür braucht es nicht nur ausreichend Zeit, sondern auch kompetente Personen mit Umsicht und Weitblick, die sich um das Werden des Netzwerkes kümmern, indem sie aus der Mitte heraus steuern und entwickeln. Genau das ist eine der Aufgaben, die wir in der Verbundberatung übernehmen, als professionelle Netzwerk-Entwickler*innen. Besonders wertvoll sind auch Multiplikator*innen, die die Netzwerkidee hinaustragen und dazu beitragen, dass das Netzwerk wächst. Zu guter Letzt braucht es ein kalkulierbares Risiko im Falle des Scheiterns der Netzwerkidee. In unserer Erfahrung ist das ein großes Plus der Impuls-Qualifizierungsverbünde: Durch die Finanzierung des AMS in dieser wichtigen Startphase entsteht den Betrieben nämlich kein finanzielles Risiko, sollte die Verbundidee doch nicht zur Umsetzung kommen. Das Risiko ist damit kalkulierbar und das Netzwerk kann sich entfalten.
Wir haben bei Dr. Ernst Wurz, ehemaliger Personalleiter bei Pollmann International GmbH, nachgefragt, warum er die Verbundidee so tatkräftig unterstützt hat und wie bedeutsam er die Starthilfe des AMS NÖ sieht:
Mag. (FH) Martin Uitz, stellvertretender Abteilungsleiter im AMS NÖ, erzählt uns, was das AMS dazu motiviert, Unternehmen mit Aus- und Weiterbildungsnetzwerken zu unterstützen und worin er die große Wirkung dieser Starthilfe sieht:
Wir von bab haben gelernt, dass Netzwerke in ihrer Entstehungsphase von einer Starthilfe profitieren, die
Wir finden es großartig, dass Betriebe im Rahmen der Impuls-Qualifizierungsverbundberatung diese Unterstützungsleistung vom AMS erhalten.
Das ist erst der Start. Erstmal aus dem Anfangsstadium entschlüpft, warten weitere Herausforderungen auf das junge Netzwerk. Wie wir damit umgehen und welchen zentralen Erfolgsfaktor wir identifiziert haben, berichten wir Ihnen im nächsten Beitrag dieser Reihe. Bleiben Sie gespannt und folgen Sie uns gerne für weitere Erfahrungsschätze.